Ein Stundenentwurf zum Thema "Spiritualität"
Heute: der "asketische Stil"

Inga von Kries und Brigitte Berief-Schwarz

In unserer Serie von Stundenentwürfen zum Thema "Spiritualität" geht es in jeder Einheit um einen von neun geistlichen Stilen. In der ersten Gruppenstunde (siehe NCD Newsletter Oktober 2016) haben die Teilnehmer herausgefunden, was ihre jeweilige "Antenne für Gott" ist. In diesem Newsletter befassen wir uns mit dem "asketischen Stil".

In der Stille Gott erleben

An Material benötigen Sie:

Bibeln, vorbereitete Fragebögen, Kugelschreiber

Vorbereitung:

Die Teilnehmer, die in der ersten Stunde zu diesem Thema den asketischen Stil bei sich ausfindig gemacht haben, werden nun gebeten, sich bei der Vorbereitung dieser Gruppenstunde ganz besonders einzubringen. Beschäftigen Sie sich besonders mit den Seiten 119–125 des Buches "Die 3 Farben Deiner Spiritualität".

Einstieg:

Christen mit dem asketischen Stil empfinden äußere Reize (wie Bilder, Geräusche, Gegenstände, Schmuck etc.), mit denen sich viele Menschen gerne umgeben, nicht als Hilfe, sich auf Jesus zu konzentrieren, sondern eher als Ablenkung. Intensivste Erfahrungen der Gegenwart Gottes erlebt sie in der Einsamkeit, in Ruhe und Schlichtheit, in kahlen, stillen Räumen.

Dies ist eine große Herausforderung für eine Gruppenstunde. Wir empfehlen daher – wenn möglich – einen besonderen, reizarmen Raum, in dem nichts ablenkt. Eventuell können aber auch Bilder abgehängt und Bücher weggeräumt werden. Lassen Sie die Gruppenmitglieder, die selbst den asketischen Stil bei sich ausfindig gemacht haben, entscheiden, wie der Raum "gestaltet" sein sollte.

Nun schalten wir unsere Handys aus und jeder sucht sich einen ihm angenehmen Platz im Raum, um eine gute halbe Stunde in der Stille mit Gott zu verbringen. Es steht jedem frei, sich hinzusetzen, zu legen, zu knien, zu stehen oder auch umherzugehen.

Wir wollen in dieser Gruppenstunde in der Stille Gott erleben.

Vorlesen des Textes 1 Korinther 9, 24-25: "Wisst ihr nicht, dass die, die in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Lauft so, dass ihr ihn erlangt. Jeder aber, der kämpft, enthält sich aller Dinge; jene nun, damit sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen."

Paulus spricht hier von Enthaltsamkeit und Verzicht um des Ziels willen. Der griechische Begriff "askeo", der unserem Wort "asketisch" zugrunde liegt, bedeutet wörtlich "üben, trainieren". Askese ist, richtig verstanden, die Vorbereitung auf etwas Größeres. Es geht darum, sich durch nichts vom Erreichen des Zieles ablenken oder abhalten zu lassen.

Hauptteil: 

Der Bibeltext Johannes 1, 35–51 wird vorgelesen.

Jeder verbringt die nächsten ca. 35 Minuten in Stille und Gebet.

Eventuell ist es sinnvoll, als Gedanken- und Gebetsunterstützung die folgenden Leitfragen vorher zu kopieren:

• Wann habe ich heute Gott gespürt?

• Was fordert mich jetzt heraus?

• Womit möchte ich von Gott gefüllt werden?

• Was könnte morgen anders sein, wenn Gott heute mein Gebet erhört?

Abschluss: 

Treffen im Plenum und Austausch:

• Wie ist es mir in der Stille ergangen?

• Auf welche Weise hat Gott zu mir gesprochen?

• Wieviel Disziplin war nötig, um in der Stille zu bleiben?

• Bin ich zwischendurch eingenickt? Oder habe ich vielleicht eine Einkaufsliste erstellt...

• Möchte ich dieses Experiment wiederholen?

• Wenn meine Gedanken abschweiften, was half mir, mich wieder auf Gott zu konzentrieren?

• Habe ich Ähnliche Erfahrungen schon einmal gemacht (Gott in der Stille erlebt)?

• Wie haben die Teilnehmer mit dem asketischen Stil die Zeit erlebt, wie die anderen?

• Wie könnte ich Stille und Meditation zukünftig mehr in meinem Alltag integrieren?

Am Ende ist Raum zum Austausch über den "asketischen Stil". Abschließend kurze Absprache zur nächsten Gruppenstunde, in der es um den enthusiastischen Stil gehen wird.

Abschluss mit gemeinsamem Lied.

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