Geistliche Gaben und Gottes Energien

In der westlichen Christenheit ist die Frage nach Gottes Energien ein weitgehend unbekanntes Thema, obwohl es im griechischen Neuen Testament — qualitativ und quantitativ — eine wichtige Rolle spielt. Ende des Jahres planen wir, ein umfassendes Buch zu diesem Thema herauszugeben. Etliche Leser fragen uns, in welchem Verhältnis Gottes Energien zu geistlichen Gaben stehen. Hier ein Auszug aus der gerade erschienenen Neuauflage des Buches "Die 3 Farben Deiner Gaben", das auf diese Frage eingeht:

Durch Gottes Energien (1) erhalten wir Zugang zu Gottes Kraft, d.h. die Energien repräsentieren Gottes Gegenwart in unserem Leben. Wir können diese Energien am effektivsten über den Kanal unserer geistlichen Gaben (2) ausdrücken. Diese Gaben müssen auf passende Aufgaben (3) bezogen werden, durch die wir das Leben anderer Menschen segnen.

Schauen Sie sich das Diagramm einmal genauer an. Es verdeutlicht die Beziehung zwischen Gottes Energien (1), geistlichen Gaben (2) und Aufgaben (3).

1. Durch Gottes Energien sind wir mit Gott selbst verbunden. Wir können diese Energien auf unterschiedliche Weise ausdrücken, sowohl für selbstbezogene Zwecke als auch für das Reich Gottes. Genauso wie geistliche Gaben nach Gottes Willen eingesetzt oder missbraucht werden können, gilt dies auch für Gottes Energien. Die Wahl liegt bei uns.

2. Auch dann, wenn wir uns entscheiden, die Energien für das Reich Gottes einzusetzen, kann das auf unterschliedliche Weise geschehen. Nach Gottes Plan sollten wir die Energien über den Kanal unserer jeweiligen geistlichen Gaben zum Einsatz bringen. Aber auch diese Gaben können missbraucht werden, wenn wir versäumen, sie auf konkrete Aufgaben zu beziehen, durch die wir anderen Menschen zum Segen werden.

3. Deshalb müssen geistliche Gaben (2), durch die Gottes Energie (1) transportiert wird, auf konkrete Aufgaben (3) bezogen werden. Wenn wir diesen Weg einschlagen, schaffen wir einen Kanal, durch den Gottes Kraft ungehindert durch unser Leben hindurch in das Leben anderer Menschen fließen kann, so dass sie Gottes Wirken erfahren.

Ein Kanal für Gottes Wirken

Mit anderen Worten: Bei der rechten Beziehung zwischen Energien, geistlichen Gaben und Aufgaben geht es darum, den optimalen Kanal zu schaffen, durch den Gottes Kraft in das Leben anderer Menschen fließen kann. Jeder der drei im Diagramm dargestellten Schritte stellt einen gesteigerten Fokus dar. Wann immer Menschen durch Dienste, die auf geistlichen Gaben beruhen und durch Gottes Energien bevollmächtig sind, berührt werden, werden sie von Gott selbst berührt.

In der natürlichen Gemeindeentwicklung sprechen wir von „Von-selbst-Wachstum“: Anstatt Gemeindeaufbau aus eigener menschlicher Kraft zu betreiben, bemühen wir uns darum, unser Leben in Einklang mit Gottes Prinzipien zu bringen, so dass sein Geist durch uns zu anderen Menschen fließen kann. Allerdings haben wir bei jedem der drei Schritte die Wahl, ob wir in Einklang mit diesen Gesetzmäßigkeiten leben wollen. Das „Von-selbst-Prinzip“ funktioniert nur, wenn es Menschen findet, die bereit sind, sich als Kanal des Heiligen Geistes zur Verfügung zu stellen. Als Menschen können wir dieses Gesetzmäßigkeiten nicht bewirken – sie sind ausschließlich Gottes Werk in uns –, aber wir können verhindern, dass es zu diesen Wirkungen kommt.

Das Geheimnis geistlicher Salbung

Bislang haben wir uns das Diagramm von links nach rechts angeschaut und sehen können, wie die geistliche Vollmacht mit jedem Schritt zunimmt. Gottes Energien einfach nur auszudrücken (ohne jeden Fokus) ist weniger effektiv, als sie über den Kanal unserer geistlichen Gaben auszudrücken; unsere Gaben hier und da mal einzusetzen (ohne jeden Fokus) ist weniger effektiv, als diese konsequent auf bestehende Bedürfnisse zu beziehen.

Diese Gesetzmäßigkeit von wachsender (bzw. schrumpfender) geistlicher Vollmacht wird noch deutlicher, wenn wir das Diagramm von rechts nach links betrachten. In vielen Gemeinden ist es eine ganz normale Praxis, dass Gemeindemitglieder ermutigt werden, bestimmte Aufgaben zu übernehmen (3), ohne sich darum zu kümmern, ob diese auch den geistlichen Gaben dieser Menschen entsprechen, und ohne ihnen dabei zu helfen, diese Gaben auch ganz praktisch zu entdecken und zu entwickeln (2). Diese Menschen können geistlich hoch motiviert sein, erleben aber nicht die Art von Wirksamkeit, die Gott ursprünglich für sie vorgesehen hatte.

Gott sei Dank haben sich in den letzten Jahren Zehntausende Gemeinden diesem Problem gestellt und Menschen dabei geholfen, ihre Gaben (2) auf konkrete Aufgaben (3) zu beziehen, und sie in diesen Prozessen auf vielfältige Weise unterstützt.

Das gottgegebene Potenzial freisetzen

Aber selbst wenn dies bereits geschehen ist, kann es sein, dass wir immer noch weit davon entfernt sind, unser gottgegebenes Potenzial zum Einsatz zu bringen. Vielleicht haben wir in der Vergangenheit die Energien missachtet, durch die Gott in uns wirken möchte (1). Nur wenn wir diese Energien ausfindig machen und sie durch den Kanal unserer geistlichen Gaben und dazu passender Aufgaben fließen lassen, können wir erwarten, dass unser gottgegebenes Potenzial freigesetzt wird. 1. Korinther 12,4–6 drückt es noch deutlicher aus: In allen drei Bereichen ist es der dreieinige Gott selbst, der auf diese Weise in uns und durch uns wirkt.

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